Der Königliche, der Fürstliche und der Ratsweinberg – dies sind Weinberge, deren Namen auf ihre ehemaligen Besitzer hinweisen.

Weinberge in Weinböhla wurden im 14./15. Jahrhundert in erster Linie von gut betuchten Bürgern aus Meißen, Adligen und auch von Vertretern der Kirche erworben. Selbst der Kurfürst und spätere König von Sachsen sowie sein Hofstaat besaß Weinberge in Weinböhla.

Zu diesen zählte der Königliche Weinberg an der Weingartenstraße, dessen Rebflächen einst von Weinböhla bis Oberau reichten. Heute besitzt dieser Weinberg noch eine Fläche von ca. einem Hektar und wird durch Mitglieder unserer Weinbaugemeinschaft bewirtschaftet.

Südlich der Spitzgrundstraße hatte im Jahr 1627 Kurfürst Johann Georg I. Weinberge erworben. Dieser „Fürstliche Weinberg“ ist heute zum Teil an der Oststraße wieder aufgerebt. Natürlich waren die Weinbauflächen früher weitaus größer und hatten vor ca. 150-200 Jahren ihre größte Ausdehnung erreicht.

Der Ratsweinberg mit dem Wartturm ist vielleicht der bekannteste, findet dort doch alljährlich der beliebte „Offene Ratsweinberg“ statt, zu dem unsere Winzer Gäste aus Nah und Fern gern willkommen heißen und mit leckerem Essen und unserem guten Wein bewirten.

Der Ratsweinberg befindet sich im Besitz der Gemeinde Weinböhla, also der Ratsherren, daher der Name „Ratsweinberg“. Im Ratsweinberg werden auf Terrassen in erster Linie Müller-Thurgau, Weißburgunder, Traminer, Spätburgunder und Dornfelder angebaut.

Weitere Rebflächen befinden sich an der Hohen Straße, an der Köhlerstraße und natürlich bei vielen, vielen Weinböhlaern auf dem Grundstück am Haus.

Es ist schön und ermutigend, dass ehemalige, stillgelegte Rebflächen wieder aufgerebt werden, wie man es am ehemaligen Preßberg oberhalb der Spitzgrundstraße sehen kann.

Jeder Weinfreund und Winzer, der am Erhalt unserer herrlichen Weinbergslandschaft mitwirkt, ist herzlich willkommen!

Übrigens, Spalierwein ist auch etwas ganz Besonderes- das haben schon viele Weinböhlaer erkannt – schauen Sie sich nur um ...